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Oldschool meets Newschool

Adjektive wie exklusiv, limitiert, neuentwickelt, einzigartig, prägen das Bild des neuen Porsche 911 Sport Classic . Alles Stichworte, die einem durch den Kopf schwirren, und das Auto beschreiben, wenn man den neuen Porsche 911 Sport Classic sieht.

Der Graue 911 im Classic Style. Wir waren bei der Vorstellung dabei!

Wir durften die Weiterentwicklung der berühmten Rennwagen-Legende in der Porsche-Historie auf der IAA exklusiv bestaunen. Während sich Hunderte von Schaulustigen die Nasen an dem Fahrzeug plattdrückten, durften wir mit Hilfe eines freundlichen Porsche-Guides mit Namen Felix (wie passend der Name doch ist: „der Glückliche“) und dessen  „heiliger Schlüssel“ auch einen Blick ins Innere des Fahrzeugs werfen. Aber der Reihe nach:

„Was, den gibt’s nur eine weiß?“ ruft eine etwas affektiert wirkende Dame mittleren Alters und stöckelt gleich weiter zu den Cabriolets. Unser Guide zuckt mit der Augenbraue, lässt sich aber nichts anmerken. Später klärt er uns auf: Die Farbe ist natürlich nicht „weiß“, sondern eine eigens für dieses Fahrzeug exklusiv angerührte Spezialtönung, die leicht ins Grau tendiert, offizieller Name: Sportclassic grau. Sie soll die Unverwechselbarkeit des Fahrzeugs unterstreichen.  (Als wenn das nötig wäre…)

Das Chassis des 911 Sport Classic beruht auf dem des 911 Carrera S. Jedoch ist vieles von Grund auf neu gestaltet. So auch die Sport-Design-Bugverkleidung mit spezifischer, auf aerodynamische Balance mit dem Heckspoiler ausgelegter Spoilerlippe. Wer genau hinsieht, entdeckt als weitere Besonderheit das sogenannte Doppelkuppel-Dach. Das sind zwei kleine Wellen im Dach, die aus dem Rennsport der Anfangsjahre stammen und erstmals im legendären Porsche Carrera GT zu Einsatz kamen. Sie sollten den Fahrern ermöglichen, auch mit Helm im Fahrzeug eine optimale Sitzposition einnehmen zu können, ohne ständig ans Dach zu stoßen. Von vorne auch für Laien schnell zu erkennen sind die einzigartigen schwarzen Lampeneinfassungen der Hauptscheinwerfer.

Auffallend am Heck ist der exklusive Schriftzug „911 Sport Classic“ in Chrom und natürlich der auffällige feststehende Heckspoiler. Auch dieser hat seine eigene Geschichte: Er verweist auf den 911 Carrera RS 2,7 aus dem Jahre 1973. Fans nannten dieses Aeroteil damals liebevoll  „Entenbürzel“.  Die Liste ist noch lang mit den Anleihen an die „Old School“,  angefangen vom  individuellen Schlingenteppich bis zur hand-belederten Lüftungsklappe. Und dann war da noch der Preis, der mit rund 220.000 Euro fast doppelt so hoch wie bei einem vergleichbaren Porsche der aktuellen Baureihe doch schon üppig ausfällt, aber es war schon zu allen Zeiten immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.

Dennoch waren die auf 250 Stück weltweit limitierte Serie schon vor der heutigen offiziellen Präsentation vollständig ausverkauft. Wenn wir ihn schon nicht fahren durften, so hatte Felix dennoch ein Einsehen und öffnete wenigstens die Fahrzeugtüren und gab den Blick ins Innere frei. Und dort kamen zwei bemerkenswerte Details zum Vorschein: unaufällige, aber in Liebhaberkreisen entscheidende Metallplaketten: Die Seriennummer: einmal rechts neben dem Handschuhfach und einmal in der Beifahrer-Türleiste versteckt. Und das von uns besichtigte Modell war dann doch noch etwas GANZ besonderes: Es hatte nämlich die Seriennummer „0000“, was bedeutet, dass dieses Fahrzeug niemals den richtigen Straßenasphalt berühren wird: Es ist ein reines Ausstellungsfahrzeug, welches nach der IAA direkt ins Museum geht. Eigentlich schade, aber andererseits haben so noch viele viele Porsche Fans die Gelegenheit, sich selbst noch einmal von der Einzigartigkeit des Fahrzeugs persönlich zu überzeugen. Legenden leben ja bekanntlich länger…

A story about


Written by

Jan-Titus Willebrand

Seit seinem ersten Lebensjahr autoverrückt. Beweis: Sein erstes Wort war „Auto“. Neben der Autoleidenschaft noch Designer bei dgh-maker.com und Autor bei DIE WELT / WELT AM SONNTAG.


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