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Tesla Model 3: Die Fakten

Nach dem Hype ist vor dem Hype, Tesla Model 3 übertrifft alle Erwartungen. Vorbestellungen von vier Milliarden Dollar bereits am ersten Tag.

Das mit Hochspannung erwartete Model 3 ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Teslas erstes Elektroauto für den Massenmarkt wurde durch den CEO Elon Musk persönlich enthüllt und demonstriert. Nach Unternehmensangaben gingen bereits am ersten Tag (noch vor der Präsentation, wir berichteten gestern) über 115.000 Vorbestellungen weltweit ein. Bei einem Kaufpreis von 35.000 Dollar pro Fahrzeug (ohne Extras) bedeutet dies einen zusätzlichen Umsatz von rund vier Milliarden Dollar.

Hier die wichtigsten Fakten aus der Livepräsentation in Kalifornien:

Bislang, das heißt am ersten Tag, gab es weltweit über 115.000 Vorbestellungen für ein Fahrzeug, von dem bis vor wenigen Stunden noch nicht einmal eine offizielle Fotomontage existierte. Unternehmensanalysten, wie die Crédit Suisse, hatten mit 100.000 Bestellungen im gesamten ersten Jahr gerechnet. Während die Präsentation noch lief, wurden allein in der letzten Stunde über 30.000 Online-Reservierungen platziert. Da jede Reservierung eine Anzahlung von 1.000 Dollar erforderte, nahm Tesla allein an diesem Tag die gigantische Summe von 115.000.000 Dollar ein.

Das Model 3 werde mit Standard Autopilot-Hardware ausgeliefert und werde damit, wie schon das Model S, vollständig Autonomes Fahren ermöglichen.
Laut Elon Musk werde das Auto Supercharge-fähig, das heißt, es kann damit neben allen öffentlichen und privaten Ladestationen auch die ausschließlich Tesla-Fahrern vorbehaltenen Supercharger nutzen. Allerdings wahrscheinlich, im Gegensatz zu Model S und X Nutzern, nicht kostenlos.
Aktuell gibt es 3.600 Tesla-Supercharger. Dies sind nur von Tesla Kunden nutzbare Hochvolt-Ladesäulen, die pro Stunde über 500 km Reichweite in die Akkus speisen können. So erreicht der Tesla in nur 30 Minuten 80% seiner Akkukapazität.
Zusätzlich stehen Tesla-Fahrern über 3.700 Destination Charger zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um Ladesäulen an hoch frequentierten Orten in einer Stadt, wie zum Beispiel Einkaufszentren und Hotels. Diese ermöglichen mindestens 100 Kilometer Reichweite pro Stunde.
Bis Ende nächsten Jahres soll die Anzahl der Supercharger (7.200) verdoppelt werden und es vier mal so viele Destination Charger (16.000) geben.

Wie schon das Model S, wird auch das Model 3 das sicherste Fahrzeug seiner Klasse werden, mit schon jetzt 5 Sternen in allen Sicherheitskategorien.
Die Reichweite wird mindestens 350 km betragen.
Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird unter sechs Sekunden liegen. Zum Vergleich: Der BMW 316d benötigt 10,6 Sekunden, der BMW 320i liegt bei 7,2 Sekunden für den Spurt.
Das Model 3 wird komfortabel für bis zu fünf Erwachsene mit dem größten Innenraum seiner Klasse ausgestattet. Die Zuladung wird wegen seiner zwei Kofferräume (vorne und hinten) bisher nicht gekannte Ausmaße erlangen.
Zudem ist es mit einem sehr großen Panorama-Glasdach ausstattbar.

Hinterradantrieb wäre Standard, Allrad-Antrieb eine Option.
Elon Musk gibt sich selbstsicher: „Selbst wenn man keine einzige Option dazu bucht und ein Auto für 35.000 Dollar kauft, ist es immer noch das beste Auto seiner Klasse.“
Es wurden auch Fotos von Teslas Batteriefabrik gezeigt, der Gigafactory. Diese läuft bereits, nur noch nicht auf Hochtouren. Es ist das zweitgrößte Gebäude der Welt, nach dem Boeing Werk. Die Gigafactory produziere alleine mehr Batterien, als alle anderen Produktionsfirmen weltweit zusammen.

Was bisher den Hype um Tesla antrieb, waren vor allem Spekulationen und Erwartungen einer fast Jünger-gleichen Fangemeinde von „Early-Adopters“, die teilweise als wohlhabende Öko-Spinner verspottet wurden. Doch ab heute steht fest, dass das Model 3 schon jetzt das Potenzial hat, zu einer Massenbewegung zu werden und den Markt zu revolutionieren. Wann erwachen Mercedes, Audi oder BMW endlich aus ihrem Tiefschlaf? Die angestellten Manager der etablierten Autohersteller haben offenbar nichts vom Erfindergeist ihrer Urahnen wie Rudolf Diesel, Gottlieb Daimler oder Henry Ford.
Screenshot aus der Live-Präsentation
Screenshot aus der Live-Präsentation

Es bleibt spannend, ob Elon Musk diesen Hype in langfristige Profitabilität umzuwandeln kann. Die Grundlagen dafür hat er seit Teslas Gründung im Jahre 2003 gelegt und bisher konsequent umgesetzt.

Foto: Tesla Motors

A story about

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Written by

Jan-Titus Willebrand

Seit seinem ersten Lebensjahr autoverrückt. Beweis: Sein erstes Wort war „Auto“. Neben der Autoleidenschaft noch Designer bei dgh-maker.com und Autor bei DIE WELT / WELT AM SONNTAG.


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