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Alltag – Jetzt auch im MINI

Alltag – Jetzt auch im MINI


Fünf Türen und trotzdem noch Mini? Wir haben es getestet.

Ist weniger wirklich mehr? Mini hat dem Mini ein Upgrade verpasst und nicht nur 16 cm Länge spendiert, sondern auch noch zwei weitere Türen für den Fond. Ist er dann überhaupt noch ein waschechter Mini? Wie sieht er wirklich aus? Werden sich die Türen auf das Mini typische Fahrverhalten auswirken? Warum mehr Türen? Viele Fragen schossen mir in den Kopf, als ich vom fünf-Türer zum ersten Mal hörte. Dank Herrn Farahani von MINI B&K, der uns den Testwagen zur Verfügung stellte, konnte ich alle Fragen beantworten.

Der Designer unter uns tut sich schwer mit den fünf Türen. Der City-Flitzer wirke klobig, fast wulstig und als seien die hinteren Türen einfach ins Blech gefräst worden. Zudem könnten die Proportionen eleganter sein. Das Heck falle zu schräg ab, was vielen Leuten schon beim neuen Porsche Macan nicht gefalle.

Die Sitzprobe zeigt, dass man bis zu einer Größe von 170 cm mehr oder weniger bequem im Font Platz nehmen kann. Und um die Kinder zur Schule oder zum Sport zu bringen reicht es allemal. Doch warum wurden in das Kult-Auto zusätzliche Türen gefräst? Aus internen Kreisen habe ich erfahren, dass dies auf ausdrücklichen Kundenwunsch geschah. Viele weibliche Fahrer hätten sich beschwert, dass sie ihre Handtasche nicht bequem genug auf die Rücksitzbank schmeißen könnten.

Mini bleibt Mini, und das ist gut.

Auf der Straße macht der fünf-Türer eine sehr gute Figur. Das Gokart-Feeling geht nicht verloren. Des Mini’s liebstes Terrain bleiben die Bergstraßen mit ihren engen Kurven. Das Fahrzeug lässt sich elegant und schnell durch die Serpentinen-Abfahrt fahren. Es fühlt sich an, als wenn die Reifen auf dem Asphalt kleben würden, kein Untersteuern, kein schwammiges Fahrverhalten, einfach nur toll! Um Fahrspaß und Alltagstauglichkeit erleben zu können ist man schon mit 16.800 Euro dabei, allerdings sprechen 75 PS nicht gerade Bände. Interessant wird es mit dem Cooper S ab 24.900 Euro und 192 PS. Der sparsamste Mini ist der One D mit nur 3,5 Litern Diesel pro 100 km. Los geht’s bei 20.500 Euro. Nach oben sind wie immer keine Grenzen, Mini’s Ausstattungs- und Aufpreisliste ist lang und ebenso kostenintensiv. Da kann ein Mini 5-Türer auch gerne schonmal 45.000 Euro kosten. Allerdings sorgen dann auch ein Panorama-Schiebedach, Sportledersitze, Head-up Display, Harman/Kadon Soundanlage und vieles mehr für Freude am Fahren.

Doch was habe ich vom Mini mit fünf, statt drei Türen?

Okay, also die Hausfrauen-Mini-Fahrer wird es freuen, endlich nicht mehr aussteigen zu müssen, um die Kinder an der Schule rauszulassen. Der Teenager kann jetzt endlich mit drei Kumpels zum Club düsen. Der Heimwerker kann jetzt auch im Baumarkt und Möbelhaus einkaufen, denn das Kofferaumvolumen hat sich vergrößert, mit umgeklappten Sitzen auf 941 Liter. Und die Tussis können elegant und sexy ihre Handtasche auf den Fond befördern, sofern da nicht schon der Chihuahua sitzt, ach ne, der sitzt ja schon in der Handtasche.

Am Ende ist festzustellen, dass das Design gelitten hat, der Fahrspaß zum Glück nicht! Die Verkaufszahlen des „großen“ Minis sind stark, Nachfrage steigend. Bleibt Mini zu gratulieren, auf die Kunden gehört und den Erfolg eingefahren. Dazu ist die Kompaktlimousine trotz Fahrspaß total alltagstauglich, wie unsere nachfolgende Fotogalerie beweist:

A story about


Written by

Jan-Titus Willebrand

Seit seinem ersten Lebensjahr autoverrückt. Beweis: Sein erstes Wort war „Auto“. Neben der Autoleidenschaft noch Designer bei dgh-maker.com und Autor bei DIE WELT / WELT AM SONNTAG.


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