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Now Reading: Kurzportrait: Toyota GR Yaris: Mehr Rennstrecke als Straße
Bericht Jan-Titus Willebrand Fotos Justus Willebrand
Ein Kleinwagen mit Allrad-Antrieb? Serienmäßigem Body-Kit zur Verbreiterung, Carbon-Dach und einem Leistungsgewicht von starken 4,9 kg pro PS? Das kann eigentlich nur ein Irrtum sein. Doch der japanische Hersteller hat genau diese Fragen in die Tat umgesetzt. Heraus kam ein Yaris, der sich nicht wirklich seinem serienmäßigen Bruder ähnelt, sondern vielmehr dem Rallye-Auto von Toyotas Werksteam, Gazoo Racing. Der Name steht für Gewinne in Le Mans, bei der Rallye Dakar und diversen Weltmeistertiteln bei der Langstrecken-Rennserie.
GR ist nun also das, was M für BMW ist, oder AMG für Mercedes: Sportliche Varianten der normalen Straßenautos.
Positiv überraschen die Sitze und das Interieur, welches mit Alcantara ausgekleidet ist. Über die Plastikverkleidung des restlichen Armaturenbretts kann man hinweg sehen. Die Sitze und das Lenkrad fühlen sich erstaunlich gut an. Merkwürdigerweise fühlt sich die Sitzposition so an, als würde man in einem kleineren SUV sitzen und nicht in einem Kleinwagen. Das tut aber dem Fahrspaß erstmal nichts ab, ist aber sicherlich ein Punkt, der sich ungewohnt anfühlt.
Raus aus der Stadt gehts in die kurvigen Landstraßen, der GR Yaris schiebt ordentlich an, von 0 auf 100 km/h geht es in 5,5 Sekunden, helfen tut dabei ein Allradantrieb, der Wahlweise stärker die Hinterräder antreibt, als die Vorderen. So machen die Kurven noch mehr Spaß und der Kleine möchte am liebsten seitlich durch die Kurven fahren. Ganz wie sein Vorbild aus Toyotas Rallye-Team.
Die Straßenhaftung ist bei hohen Geschwindigkeiten überraschend gut. Der Wagen klebt auf der Bundesstraße. Doch es fällt auf, dass er eigentlich gar nicht auf diese Straße gehört. Der kleine, bullige Yaris möchte viel mehr auf die Rennstrecke oder den Alpenpass und verleitet dazu auch. Man spürt das selbst in der Stadt, wo das 30- oder 50-km/h fahren eine echte Herausforderung darstellt. Die Gasannahme ist sehr direkt und schnell, sodass man schnell über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit landet. Das leichte mit schwimmen im Stadtverkehr fällt dem Japaner sehr schwer. Zu sehr möchte der Kraftwürfel zeigen, dass er viel schneller ist als man es ihm zutraut. Dieses Auto ist auf der normalen Straße im legalen Bereich kaum an sein Limit zu bringen.
Also nichts wie raus auf die Autobahn. Auch hier merkt man die Power des hochgezüchteten 3-Zylinders. Der Sprint von Landstraßengeschwindigkeit bis 200 km/h wird in gut 15 Sekunden absolviert. Bei 230 km/h ist Schluss. Wirklich viel schneller möchte man mit der kleinen Kraftzwerg aber auch nicht fahren. Der Durchzug bis 160 km/h ist unerwartet gut, danach wird es etwas zäher und man merkt, wie sich die Maschine unter der Motorhaube anstrengen muss.
Kann ein 3-Zylinder auch Sound? Sound gibt es eher keinen, was aber nicht unbedingt zum Problem wird, auch ein Klappenauspuff und künstlich hinzugefügte Plopp-Geräusche fehlen. So fällt man wenigstens im Stadtverkehr nur nur die quadratische Form und nicht durch laute Geräusche auf. Im Innenraum wird der Sound künstlich über die Boxen verstärkt und verändert. Sobald man das Fenster aufmacht, hört man einen komplett anderen Sound. Das ist wohl Geschmackssache.
Der Kaufpreis von über 36.000 Euro (inklusive High-Performance-Paket) klingt erstmal sehr viel für einen Kleinwagen, aber man bekommt auch einiges geboten, was einmalig ist und bisher noch kein anderer Autohersteller auf die Beine gestellt hat:
Eine komplette Rallye-Entwicklung, welche dann noch irgendwie eine Straßenzulassung bekommen hat.
Trotzdem würden wir uns gegen einen Kauf entscheiden, und wenn überhaupt, dann als Zweitwagen. Aber für das Geld, kann man sich auch einen ehrlich klingenden, alten 911er in die Garage stellen.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Written by
Jan-Titus WillebrandSeit seinem ersten Lebensjahr autoverrückt. Beweis: Sein erstes Wort war „Auto“. Neben der Autoleidenschaft noch Designer bei dgh-maker.com und Autor bei DIE WELT / WELT AM SONNTAG.
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